Bohrverfahren


Ungesteuerte Bohrungen

Rohrrammungen:

Hierbei wird durch Druckluft in einer Ramme dynamische Schlagenergie erzeugt. Diese wird über den Rohrentleerungskegel auf das Stahlrohr übertragen, wodurch dann dieses in das Erdreich eingeschlagen wird. Einsatzmöglichkeiten von DN 100 bis DN 4000

Ungesteuerter Rohrvortrieb:

Beim ungesteuerten Bohrpressverfahren wird das vorzutreibende Stahlrohr in Höhe und Richtung in der Startgrube exakt ausgerichtet. Unter gleichmäßigem hydraulischem Druck wird das Rohr eingepresst und durch Drehen der Förderschnecke das Erdreich abgebaut. Einsatzmöglichkeiten von DN 200 bis DN 1600

  


Gesteuerte Bohrungen

Spülbohrverfahren:

Beim Spülbohrverfahren handelt es sich um ein sogenanntes Nassbohrverfahren. Hierbei wird zuerst ein Pilotgestänge in das Erdreich mittels Rotation und Spülung eingebohrt. Die Steuerung erfolgt durch eine Abschrägung des Bohrkopfes, welche sich an das vorhandene Erdreich anlegt und dadurch in die entsprechende Richtung abgelenkt wird. Die Daten über Tiefe, Richtung und Neigung werden per Funk an ein oberirdisches Messgerät und den Bohrführer übertragen.

Ist der Bohrkopf in der Zielgrube angekommen, wird je nach Durchmesser, der entsprechende Aufweitkopf angebaut und wieder zurück in die Startgrube gezogen. Das Erdreich wird vom Aufweitkopf mittels Rotation abgebaut und durch die Spülung aus dem Bohrkanal abgefördert. Wenn die entsprechende Größe des Bohrkanals erreicht ist, wird als letzter Arbeitschritt das jeweilige Medium eingezogen.

 

Pilotrohrvortrieb:

Ein Pilotrohr wird als Führung unter hydraulischem Druck in das verdängbare Erdreich eingepresst. Die Höhe und Richtung wird dabei ständig durch eine Kamera, welche durch eine optische Gasse die Zieltafel des Bohrkopfes auf einem Bildschirm darstellt, kontrolliert.

Nach erreichen des Bohrkopfes in der Zielgrube wird in der Startgrube die dementsprechende Aufweitung angebaut. Das Pilotrohr wird mit dem Stahlrohr aus dem Erdreich ausgeschoben bis die Aufweitung die Zielgrube erreicht hat. Durch Einsatz einer Schneckenschleuse auch in Böden mit Grundwasser möglich. Einsatzmöglichkeiten von DN 200 bis DN 1600

Teilschnitt:

Ein Stahlbetonrohr wird unter gleichmäßigem hydraulischem Druck in das Erdreich gepresst. Der Boden wird dabei mit Hilfe eines Baggers abgebaut und über ein Förderband in eine Lohre transportiert. Diese befördert den abgebauten Boden in die Startgrube. Lage und Richtung der Maschine werden über einen Laser kontrolliert. Einsatzmöglichkeiten ab DN 1400

Microtunneling:

Der Boden wird mit einer Schürfscheibe abgebaut, im Brecherraum zerkleinert und dort mit Wasser versetzt. Durch einen Spülkreislauf wird das Boden-Wasser-Gemisch zu einer Separieranlage befördert. Die Separation trennt dieses Gemisch wieder und scheidet den Boden aus. Die genaue Lage des Maschinenkopfes wird über einen Laser gemessen und durch einen Computer ausgewertet. Einsatz auch im Grundwasser und Möglichkeit von Bogenradien.